Schon die ersten Siedler bauten 1535 Weinreben in Brasilien an. Die günstigen Bedingungen für den Anbau von Zuckerrohr und Kaffee schränkten den Weinbau jedoch stark ein. Die ersten größeren Rebflächen wurden gegen Ende des 19. Jhdt. in der Provinz Rio Grand do Sul angelegt. Der Aufschwung der Weinindustrie kam in den 60er Jahren, als erstmals eigene Marken eingeführt wurden und ausländische Weinfirmen großzügig investierten. Die ins Land geschickten Weinexperten verhalfen dem Wein in Brasilien zu einer geringen, doch stetig steigenden Bedeutung. Das Hauptaugenmerk der Landwirtschaft liegt nach wie vor auf Zuckerrohr, Orangen und Kaffee.
Mehr als die Hälfte der Weinproduktion des Landes wird in den kühleren Gebirgsregionen rund um die Städte Garibaldi, Bento Goncalves und Caxias do Sul bestritten. Das sehr heiße Klima und der etwas säurehältigere Boden, als in anderen Weinländern unterscheiden Brasilien vom Durchschnitt.
Isabella und Zinfandel, zwei amerikanische Rebsorten, erfreuen sich größter Beliebtheit. Auch die italienischen Moscato, Trebbiano Barbera und Cabernet Franc werden angebaut. Zu den neuen Sorten zählen der italienische Riesling, Sémillon, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir.
Es gibt kein einheitliches Weingesetz in Brasilien. |